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Radfahrer sorgen für Mega-Staus

Fahrrad-Demo legt streckenweise den Verkehr in Lüneburg lahm

Lüneburg, 21.04.2024 - Rund 200 Teilnehmer der heutigen Fahrrad-Demo haben am frühen Nachmittag den Verkehr in Lüneburg streckenweise stillgelegt. Gegen 13.30 Uhr waren die Hauptverkehrsachsen Schifferwall und Bockelmannstraße komplett dicht, auch auf der Hamburger Straße staute sich kilometerweit der Verkehr. Ebenfalls betroffen waren Autofahrer, die über die Dahlenburger Landstraße der Demo-Route ausweichen mussten. 

Nichts ging mehr auf den Hauptstrecken, als sich der kleine Fahrradtross kurz nach 13 Uhr vom Marktplatz aus auf den Weg zur Lüneburger Ostumgehung machte, dem Ziel der Fahrrad-Demonstration. Weil die Demonstranten auf der Ostumgehung zwischen den Anschlussstellen Moorfeld/Ebensberg und Lüneburg-Nord unterwegs waren, hatte die Polizei diesen Abschnitt für Autofahrer gesperrt. Viele versuchten daher, über die Dahlenburger Landstraße stadteinwärts auszuweichen, steckten aber kurzerhand in dem sich schnell aufgebauten Stau fest. Weil auch die Anschlussstelle Adendorf gesperrt war, kam es auch auf der Bockelmannstraße zu einem Stau, der sich erst nach Demo-Ende allmählich auflöste.

Ursprünglich hatten die Fahrrad-Demonstanten auch einen  Abschnitt der A39 befahren wollen, was aber letztlich vom Oberverwaltungsgericht Lüneburg untersagt worden war (LGheute berichtete). Dagen wollen die Veranstalter der Fahrrad-Demo vor dem Bundesverfassungsgericht klagen, wie Jonas Korn, Sprecher des "Klima-Kollektivs Lüneburg" als Veranstalter der Demo, erklärte.

Aus Sicht vieler Autofahrer ist dieser Schritt sicher zu begrüßen, da zumindest zweifelhaft ist, ob eine Demonstration gegen eine Autobahn auch zwingend auf einer Autobahn stattfinden muss. Hilfreich wäre auch, wenn bei dieser Gelegenheit auch die Frage der Verhältnismäßigkeit geklärt würde, ob also der Protest einer Gruppe von Radfahrern die Sperrung einer Schnellstraße rechtfertigt und wie es sich verhält, wenn künftig etwa zwölf Radfahrer jeden Sonntag auf der Ostumgehung demonstrieren wollten.